Die Desinformationskampagne „Doppelgänger“ verbreitet seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine prorussische Narrative und Fake News.
Dabei wird u. a. eine Taktik verwendet, bei der Webseiten von real existierenden Online-Medien imitiert und über diese nachgebauten Seiten Desinformation verbreitet wird. Da die Seiten täuschend echt wirken, sind sie auf den ersten Blick kaum von den jeweiligen Originalen zu unterscheiden. Eine andere Variante der Doppelgängerkampagne sind vermeintlich unabhängige Fake-Nachrichtenportale, die von den Kampagnenverantwortlichen genutzt werden, um Desinformation weiterzuverbreiten. Und das in diversen Sprachen und Staaten überall auf der Welt – auch in Deutschland.
Ein typisches Narrativ ist zum Beispiel die Behauptung, dass Regierungen einzelner westlicher Demokratien instabil oder korrupt seien oder vor einem Zusammenbruch stünden. Wozu das Ganze? Um Russland gegenüber anderen Ländern positiv hervorzuheben und gleichzeitig das Vertrauen in westliche Werte zu schwächen.
Dem Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz (BayLfV) ist es gelungen, mittels umfangreicher technischer Analysen wesentliche Erkenntnisse zur Desinformationskampagne „Doppelgänger“ zu generieren. Auch andere Stellen haben dazu Berichte veröffentlicht, beispielsweise das Auswärtige Amt oder Initiativen aus Privatwirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, u. a. Qurium, Recorded Future, ClearSky, SentinelOne sowie Meta.